Dezember 2024
Persönlich

Mein Jahresrückblick 2024

Warum muss es jedes Jahr ein Rückblick sein? Immerhin ist das Jahr vorbei und die letzten 12 Monate sind Geschichte. Es ist jedoch eine lieb gewonnene Tradition, die Zeit zwischen den Jahren dafür zu nutzen, noch einmal auf das vergangene Jahr zurückzublicken, Erlebnisse, Begegnungen und Herausforderungen Revue passieren zu lassen. So kann ich einen Schlussstrich ziehen und mit neuer Energie ins Jahr 2025 starten – mit neuen Projekten, Ideen und Zielen.

Lest selbst, wie es mir mit meinem Motto BALANCE 2024 erging und welche Themen vorrangig eine Rolle spielten:

Rückblick 2024
Schnee und Sonnenschein zu Weihnachten in Tirol

Aktivität & Ruhe

Büro Neu
Neugestaltung Büro

Im Sinne der Balance dachte ich ursprünglich an einen Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit, zwischen Aktivität und Ruhe. Rückblickend hat sich dieses „Gleichgewicht“ in der Realität so dargestellt: Das erste Halbjahr war äußerst intensiv, mit vielen Aufträgen und dem Umbau meines Büros. Das zweite Halbjahr war hingegen sehr ruhig. So ganz konnte ich diese Ruhe jedoch nicht genießen, denn es machte sich eine gewisse Unruhe breit. Im November sprach ich schließlich offen über meine Umsatzeinbußen und plötzlich öffneten sich wieder neue Möglichkeiten.  Es gab Menschen, die mir halfen aus meiner Gedankenspirale auszubrechen, mir Ideen und neue Ansätze mit auf den Weg gaben. Und siehe da: Ich musste mich nicht komplett neu erfinden, sondern lediglich den Zug auf ein neues Gleis setzen (danke für dieses Bild, lieber Peter 😊).

Weiterentwicklung

Neues Wissen, neue Inputs und Gedanken sind in der Selbstständigkeit ein Muss. So tausche ich mich einerseits gerne mit Kolleginnen und Kollegen aus, die – so wie ich – mit Texten arbeiten. Andererseits holte ich mir auch fachlichen Input – live und online – wie zum Beispiel zu den Themen Marketing für Solopreneure, Tooltipps für Übersetzerinnen und Dolmetscher sowie Kreativitätsmaßnahmen für Sprachprofis. Und wer die Auswahl der gelesenen Fachliteratur im vergangenen Jahr betrachtet, bemerkt, dass sich auch hier alles um Texte, Texterstellung und -optimierung drehte. Ein Schwerpunkt war die Auseinandersetzung mit der KI und wie sie uns den Arbeitsalltag erleichtern kann bzw. wann wir besser auf unser eigenes Wissen und den Hausverstand vertrauen sollten. (Details dazu findet ihr in meinem Blogartikel KI beim Texten & Lektorieren.)

Fachliteratur
Auswahl der 2024 gelesenen Fachliteratur

Schreiben

Postanschrift Hochkant
Anschrift eines offenbar überzeugten Kunden 😉

Im vergangenen Jahr habe ich immer wieder gehört, dass meine Leistungen (Lektorat, Korrektorat und Texten) bald von der KI ersetzt werden und ich wohl nicht mehr viel zu tun haben werde. Sollte ich zukünftig all meine Blogbeiträge, Texte im Mitteilungsblatt des Berufsverbandes für Übersetzen und Dolmetschen oder sämtliche Social-Media-Posts auch besser von der KI schreiben lassen? Zugegeben, ich habe diverse Tools ausprobiert, zum Brainstorming genutzt und teilweise auch einzelne Textpassagen schreiben lassen. Ohne abschließende Korrektur und neues Zusammensetzen der Inhalte hätte ich die Texte jedoch nicht veröffentlichen wollen. Und das hat sich offenbar bezahlt gemacht, denn meine Kunden sind von meinen Texterqualitäten offenbar überzeugt, wie die Anschrift auf dem kürzlich erhaltenen Briefumschlag zeigt 😉.

Als im Herbst ein Großteil meines bereits eingeplanten Umsatzes wegbrach, glaubte ich fast selbst daran, dass es bald keine Texterinnen und Lektoren mehr braucht. Nachdem ich mich von meinem „Schock“ wieder erholt hatte, zeigte sich, dass der Bedarf an qualitativ hochwertigen Texten nach wie vor besteht. Und auch wenn viele Texte von ChatGPT und Co geschrieben werden (können), bedeutet das nicht, dass alles damit erledigt werden sollte. Denn das Schreiben hat so viel mehr Facetten und nicht nur den Sinn, Seiten zu füllen: Es hilft uns, unsere Gedanken zu sortieren, neue Ideen zu entwickeln oder trägt zur Persönlichkeitsentwicklung bei. All diese Dinge kann die KI nicht für uns erledigen.

Aus diesem Grund wird es im neuen Jahr einige Impulse zum Schreiben geben und vermutlich auch den ein oder anderen Workshop. Ich freue mich schon, wenn ihr mit mir gemeinsam neue Wörter entdeckt, diese zu Texten zusammenfügt und eure eigenen Geschichten schreibt.

Bewegung

Als gebürtige Tirolerin spielt für mich Bewegung – Berggehen, Skifahren und Mountainbiken – eine wichtige Rolle. In Graz sind die Berge etwas weiter weg, doch mit einem Personal Trainer kommt die Fitness auch hier nicht zu kurz. Diesen Luxus habe ich mir im Herbst gegönnt, um wieder in Bewegung zu kommen, sowohl körperlich als auch geistig …

Abseits der sportlichen Aktivitäten ergaben sich dieses Jahr zwei neue Beschäftigungen, für die es nun gilt, weiterhin Zeit zu finden: Im Mai lernte ich, wie man professionell einen Blumenstrauß bindet, worauf bei der Wahl der Blumen zu achten ist, welche Schätze sich in unseren Wäldern und auf den Wiesen befinden und wie die einzelnen Stängel zusammengesteckt werden müssen – das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Eine weitere Tätigkeit, die ich nicht mehr missen möchte, ist das Aquarellmalen. Das Gestalten der Weihnachtskarten sorgte nicht nur für eine entspannte Stimmung in der Adventzeit. Das Ergebnis erfreute auch all jene, die ein paar handschriftliche Weihnachtswünsche erhielten. Danke Petra für die zahlreichen Stupser 😉, ich freue mich auf die nächsten Kreativrunden im neuen Jahr!

Straußbinden
Workshop zum Straußbinden

Ausblick 2025

Postkarte - tue es
Postkarte von meiner Oma

Auch dieses Jahr habe ich für die nächsten 12 Monate ein Motto gewählt, das mir dabei hilft, das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren: DRANBLEIBEN – sowohl beim Training und den Auszeiten beim Malen als auch den beruflichen Projekten. Traditionell habe ich passend zum Motto sieben Bedürfnisse ausgewählt, die mich im neuen Jahr begleiten und unterstützen sollen: Mitgestalten, Mut und Kreativität, Vertrauen, Träume/Ziele/Werte, Bewegung und vor allem Freude am Tun.

In diesem Sinne wünsche ich mir – getreu dem Motto auf der Postkarte, die ich vor 14 Jahren von meiner Oma bekommen habe und die immer wieder ein großes Vorbild für mich ist –, dass ich viele neue Projekte anpacke, Dinge ausprobiere und loslege …

Ich bin jetzt schon gespannt, was das Jahr 2025 bringt!