Dezember 2022
Persönlich

Mein Jahresrückblick 2022

Unglaublich wie schnell 1 Jahr vergeht. In den vergangenen 12 Monaten waren fast alle Wochen gut gefüllt. Meist gab es mehrere Projekte gleichzeitig, sodass keine Leerläufe entstanden. Daher hieß es, das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren und Prioritäten zu setzen, damit am Ende auch noch Zeit für Urlaube und Hobbys blieb. Wie mir das in den letzten 365 Tagen gelungen ist, teile ich gerne im aktuellen Jahresrückblick mit euch.

Für 2022 habe ich das Motto FOKUS gewählt. Anhand der folgenden 7 Bedürfnisse, die ich (nun schon traditionell) zu Beginn eines jeden Jahres festlege, werde ich das Jahr nochmals Revue passieren lassen und einen kurzen Ausblick in die Zukunft wagen:

Kaffeepause am Mondsee – so viel Zeit muss sein!

Weiterentwicklung

Weiterbildung_Buecherauswahl
Eine Auswahl meiner Lektüre 2022

Zu Beginn des Jahres stand die Erweiterung meiner Website auf dem Programm, denn ich wollte meinen Kund*innen einen Mehrwert bieten: Wer eigene Texte, zumindest bis zu einem gewissen Grad, selbst überarbeiten möchte bzw. muss, findet in meinen online-Angeboten unter „kostenlose Downloads“ eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Textoptimierung.

Außerdem habe ich mich in das Abenteuer Blog gewagt. Die ersten Beiträge sind bereits veröffentlicht, in denen ich Einblicke in sprachliche Feinheiten gebe, aber auch über persönliche Erfahrungen berichte. Viel Spaß beim Lesen!

Wenn ich einen Blick auf die Liste der Fachliteratur und Fortbildungen werfe, ist ein klarer Schwerpunkt zu erkennen: Gendern, Lektorat und Diversität. Spannend war vor allem auch eine vertiefende Fortbildung zum Übersetzen in leichte Sprache. Hier wurde viel Augenmerk auf den Zweck und die Zugänglichkeit von Texten für unterschiedliche Zielgruppen gelegt – diesen Aspekt behalte ich nun auch beim Überarbeiten meiner eigenen Texte bzw. der Texte meiner Kund*innen im Hinterkopf.

Um nicht „nur“ an den Texten anderer zu arbeiten, habe ich auch immer wieder selbst geschrieben. Für den Startschuss bzw. das Finalisieren von Texten war Fixpunkt Schreibzeit mit Christina Hollosi-Boiger eine große Hilfe. Auf diese Weise konnte ich mit anderen Schreibenden an meinen Projekten arbeiten und mir viele hilfreiche Schreibimpulse mitnehmen. Danke für diese wertvolle Zeit, liebe Christina!

Ordnung

Nach vielen arbeitsintensiven Wochenenden in der ersten Jahreshälfte, war mir klar, dass es so nicht weitergehen kann bzw. dass ich das nicht möchte. Ordnung im Sinne von Struktur und Klarheit war mir daher im 2. Halbjahr besonders wichtig. So habe ich beschlossen, mindestens 1 Tag am Wochenende nicht zu arbeiten – und siehe da: Ich war dafür unter der Woche produktiver und habe auch alles geschafft! Mein Fazit lautet daher: Die Arbeit läuft nicht weg – sie wartet ganz geduldig auf deinem Schreibtisch, auch wenn du ihr einen Tag lang überhaupt keine Aufmerksamkeit schenkst. Ganz im Gegenteil: es tut sogar gut, den Kopf ganz freizubekommen und dann wieder mit voller Konzentration weiterzuarbeiten.

Diese Konzentration benötigte ich vor allem als Lektorin – dieses Jahr durfte ich einige Autor*innen im Gespräch und mit einem umfangreichen Textfeedback unterstützen. Dabei ist jedes Projekt ganz anders: der Austausch mit den Schreibenden, der Stil, das gewünschte Feedback. Immer wieder aufs Neue spannend!

Austausch

Jahresausklang mit meiner Mentee Marina

Ohne den Austausch mit anderen – sowohl innerhalb der Sprachdienstleister als auch über die Berufsgrenzen hinweg – ist eine Weiterentwicklung nicht möglich. Obwohl die digitalen Möglichkeiten hervorragend sind, war es dieses Jahr eine besondere Freude, dass zahlreiche Veranstaltungen wieder in Präsenz stattfinden konnten: Fifteen Seconds, Female Future Festival, Netzwerktreffen der WKO sowie andere Business-Meetings und Buchpräsentationen. Der persönliche Kontakt und Austausch tut einfach gut. Man kommt ins Gespräch und weiß sofort, ob die Chemie für eine mögliche Zusammenarbeit stimmt!

Außerdem habe ich mir im vergangenen Jahr immer wieder Zeit genommen, um meine Erfahrungen in unterschiedlicher Form weiterzugeben: Zum einen als Mentorin einer äußerst motivierten Mentee im Rahmen des Mentoring-Programms von Universitas Austria – dem Berufsverband für Übersetzen und Dolmetschen. Zum anderen als Gesprächspartnerin bei 24 Stories der Kathrin Pichler und als Vortragende bei Webinaren zu den Themen Rechtschreibung, Gendern in der Praxis und Zeitmanagement. Bei all den Formaten war die Diskussion und der Austausch mit den Teilnehmenden sehr bereichernd.

Liebe

Was wäre meine Arbeit ohne Liebe zur Sprache, Liebe zur Vielfalt, Liebe zum Detail. Das hat sich ganz klar und deutlich gezeigt: Mein Fokus liegt auf der deutschen Sprache – mit all ihren Facetten und Besonderheiten, Tücken und Möglichkeiten. Und da Sprache einem ständigen Wandel unterliegt, muss auch ich am Laufenden bleiben. Stillstand ausgeschlossen – und das ist gut so!

Apropos Liebe: Ende des Jahres wurde ich gefragt, ob ich mir eine ehrenamtliche Mitarbeit in der Bücherei in Hart bei Graz vorstellen könnte – als Bücher- und Sprachliebhaberin musste ich darüber nicht lange nachdenken! So freue ich mich bereits auf die nächsten Dienste und die Veranstaltungen, die ich mitgestalten darf. Wer also gerade selbst ein Buch veröffentlicht oder eine spannende Lektüre weiterempfehlen möchte, darf sich gerne bei mir melden. Ich freue mich immer über Tipps!

Freiheit

Die Freiheit zu haben, wann und wo ich arbeiten kann, war im vergangenen Jahr Fluch und Segen zugleich. Fluch, weil meist ich diejenige war, die zu Hause bei den Kindern war, wenn diese krank waren. Die Arbeit musste dann irgendwie an den Abenden und am Wochenende auf Kosten der gemeinsamen Familienzeit erledigt werden. Andererseits war es in den selben Situationen auch ein Segen, denn ich musste mir keine Gedanken über aufgebrauchten Pflegeurlaub oder Ähnliches machen. Und wer kann schon in aller Ruhe bei Kaffee und Sonnenschein auf der Terrasse oder am See arbeiten. Es hat also alles seine Vor- und Nachteile! Für mich überwiegen in der Selbstständigkeit definitiv die Vorteile und ich genieße es, relativ flexibel zu sein!

Bewegung

Wie viele, die lange am Schreibtisch sitzen, hatte auch ich immer öfter mit Verspannungen zu kämpfen. Die gemütlichen Abendspaziergänge mit Nachbarinnen und Freundinnen halfen da nur bedingt. Und aufgrund der zahlreichen Verkühlungen konnte ich nicht so regelmäßig schwimmen gehen wie im Vorjahr. Da ich aber jedes Jahr etwas Neues ausprobieren und lernen möchte, habe ich mich diesmal für Yoga entschieden. Die regelmäßige Aktivierung und Entspannung tut gut – ich wusste gar nicht, wo ich überall Muskeln habe ?.

Damit in Zukunft auch im beruflichen Alltag mehr Bewegung in die Sache kommt, habe ich mir zum Jahresabschluss selbst ein kleines Weihnachtsgeschenk gemacht und mir einen höhenverstellbaren Schreibtisch geleistet – das tut nicht nur der Haltung gut, sondern sorgt für den ein oder anderen Perspektivenwechsel.

Yoga-Matte, Wasserflasche und Handtuch
Yoga-Ausrüstung

Das Leben feiern

Wenn ich an das vergangene Jahr denke, verspüre ich Zufriedenheit und Dankbarkeit: für all die schönen, spannenden, herausfordernden und lohnenden Momente, die ich 2022 erleben durfte – sowohl beruflich als auch privat! Und darauf stoße ich zum Jahreswechsel noch einmal an! Cheers!

Rückblick & Ausblick

Tolle Aussichten für 2023
Tolle Aussichten für 2023!

Während das Jahr Tag für Tag, Woche für Woche und Monat für Monat voranschritt, hieß es immer wieder das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und sich auf die einzelnen Tätigkeiten zu fokussieren. Nur so ist es gelungen, doch recht umfangreiche Projekte abzuschließen – als Lektorin, Übersetzerin und Englisch-Coach.

Was wird das neue Jahr bringen? Ich weiß es nicht – und das ist auch gut so! Das Motto, das mir 2023 Orientierung und Klarheit geben soll, steht jedoch fest: VERTIEFUNG! Auch die dazu passenden Bedürfnisse habe ich bereits definiert. Die 3 wichtigsten in diesem Zusammenhang lauten Kreativität, Vertrauen und Freude! In diesem Sinne bin ich gespannt, welche Überraschungen das neue Jahr für mich bereithält und welche Begegnungen ich machen darf! Ich bin bereit für 2023! ?